Das Kollegium der Grundschule Fischenich legt großen Wert auf einen fließenden, bruchfreien Übergang von Kindergarten und Grundschule. Lehrerinnen und Erzieherinnen des Kindergartens suchen das Gespräch und hospitieren gegenseitig.
In der Schule treffen die Kinder auf Bekanntes, was ihnen den Start in der fremden Umgebung sehr erleichtert. Mit der Freien Arbeit, die vom ersten Schultag an praktiziert wird, wird an das freie Spiel im Kindergarten angeknüpft. Auf vorhandenes Regelbewusstsein wie Aufräumen, sich mit anderen Kindern arrangieren, wird aufgebaut, neue Regeln, wie das Flüstern oder Zuendebringen einer Arbeit, werden behutsam eingeführt. Auch die Rhythmisierung des Anfangsunterrichts mit kurzen abwechslungsreichen Sequenzen, die viel Möglichkeit zur Bewegung haben, erinnert an den Kindergartenalltag. So werden die Kinder behutsam aber stetig an die veränderte Situation Schule, mit ihren zielgerichteten Aktivitäten gewöhnt.
Seit dem Schuljahr 2005/06 arbeiten wir in der flexiblen Schuleingangsphase in jahrgangsübergreifenden Klassen 1/2. Ein Team von vier bis fünf Kolleginnen arbeitet mit vier Gruppen.
Jede Jahrgangs- bzw. Leistungsgruppe hat in den Fächern Mathematik und Deutsch je 2 Stunden Kursunterricht, d.h. Unterricht in etwa halber Klassenstärke. Die restlichen Stunden werden jahrgangsgemischt unterrichtet. Ein Stundenplan sieht etwa folgendermaßen aus:
|
Montag |
Dienstag |
Mittwoch |
Donnerstag |
Freitag |
Ab 7.45-8.45 |
K1 |
K2 |
K2 |
x |
K1 |
8.45-9.30 |
x |
x |
x |
x |
x |
10.00-10.45 |
x |
x |
x |
x |
x |
10.45-11.30 |
x |
K1 |
x |
X |
x |
11.45-12.30 |
K2 |
|
x |
K1 |
K2 |
12.30-13.15 |
|
|
|
|
|
K1: Unterricht der Jahrgangs- bzw. Lernniveaugruppe 1 in Deutsch und Mathematik
K2: Unterricht der Jahrgangs- bzw. Lernniveaugruppe 2 in Deutsch und Mathematik
X: jahrgangsgemischter Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport und Religion
Diese heterogene Lerngruppe ermöglicht den Kindern in gegenseitiger Rücksichtnahme voneinander und miteinander zu lernen. Die Konkurrenz tritt in den Hintergrund, eine echte Leistungskultur entwickelt sich. Die Differenzierung bewegt sich nicht mehr auf der Ebene der jeweiligen Jahrgangsstufe, sondern auf der Niveauebene. Unser Anliegen ist es, alle Kinder gemäß ihren Fähigkeiten so gut wie möglich zu fördern. Gerade in einer heterogenen Lerngruppe können Kinder ihr eigenes Lerntempo entfalten, von andern Kindern lernen und miteinander arbeiten. Deshalb sind für uns Tagespläne, projektorientiertes Arbeiten, Werkstätten und Freie Arbeit als offene Unterrichtmethoden unerlässlich.
Grundlage für die individuelle Förderung des einzelnen Kindes ist eine genaue Analyse des Lernstandes, um die Leistungsmöglichkeiten und -grenzen herauszufinden und individuell darauf eingehen zu können. Dazu werden von den Lehrerinnen Beobachtungsbögen geführt und Förderpläne entwickelt.
Ein Kind kann die flexible Schuleingangsphase in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen.