Aktion „Stolpersteine”
Am Mittwoch, dem 14.01.2009 sollte ein Stolperstein vor dem Haus von Frau Johanna Löwenstein verlegt werden. Sie lebte auf der Schmittenstraße 118 bis sie ins Konzentrationslager nach Polen geschickt worden ist. Sie war Jüdin und in der Zeit Hitlers wurden alle Juden verfolgt und später ermordet. Johanna Löwenstein hatte neun Kinder und sie hat es geschafft, alle ihre Kinder zu retten. Die Kinder wurden nach England geschickt und überlebten dort. Ihr ältester Sohn war schon früh nach Israel ausgewandert.
Weil Johanna Löwenstein schon älter war, durfte sie nicht nach England zu ihren Kindern fahren. Sie fand weder in Köln noch in Fischenich Menschen, die sie vor den bösen Leuten versteckten. Eines Tages wurde sie nach Polen in die Stadt Lodz gebracht und dort vergast. Leider kam der Künstler nicht zum Verlegen des Stolpersteines. Dennoch haben wir an Johanna Löwenstein gedacht und sind ohne den Künstler mit Frau Kierdorf und Frau Pasch an die Gedenkstelle gegangen. Dort haben wir ein Gedicht von Oliver Rettke aufgesagt. Es heißt „Vergessen” und berichtet über die Judenverfolgung.
Außerdem hat Esther eine traurige Melodie aus Russland auf ihrer Flöte vorgespielt.
Herr Spinrath und Herr Steinröder haben für die Toten gebetet und Herr Dr. Faust von der Stadt Hürth hat aus dem Leben von Frau Johanna Löwenstein berichtet.
Er konnte uns viel über sie erzählen. Wir hatten auch schon viel gewusst, aber nun konnten wir noch mehr über sie erfahren. Wir waren sehr traurig und entsetzt über die schreckliche Zeit, in der sie leben musste. Als wir nach Hause gegangen sind, dachten wir, dass wir niemals in so einer Zeit leben wollten. Am Freitag, dem 30.01.2009 ist der Gedenkstein nun verlegt worden. Der Künstler wünschte keine Zuschauer. Darüber waren wir enttäuscht.
Jascha, Annalena, Christina, Martina und Nina
Klasse 4b